Was Mitarbeitern wirklich wichtig ist
Viele Jahre gab es eine einfache Antwort auf die Frage, was wohl Mitarbeitern in einem Unternehmen wichtig ist: Geld! Einige Unternehmer sind von dieser Antwort auch heute noch überzeugt, was zu fatalen Folgen führen kann und im schlimmsten Fall den Untergang bedeutet.
Aber was sind es den für Kriterien, die den Arbeitnehmer von heute zum motivierten Bleiben bewegt? Die Jobbörse Monster hat dazu eine interessante Studie heraus gebracht, die den Vergleich von den Mitarbeitern als wichtig empfundenen Kriterien von 2004 und 2014 zeigt - mit erstaunlichen Ergebnissen:
2004:
68% Inhalt der Tätigkeit
64% Gehalt
53% Betriebsklima
38% Karrieremöglichkeiten
28% flexible Arbeitszeiten
27% Vereinbarkeit Familie und Beruf
2014:
94,3% Betriebsklima
85,9% Flexible Arbeitszeiten
84,5% Karrieremöglichkeiten
83,7% Weiterbildung und Wissensaustausch
67,9% Vereinbarkeit von Familie und Beruf
50% Gehalt
Sie sehen, die Kriterien haben sich in den letzen 10 Jahren massiv gewandelt und ein Umdenken in den Unternehmen ist von größter Bedeutung, um gute Arbeitnehmer zu bekommen und zu halten.
Johannes Greiner, Gründer der Greiner Akademie in Stuttgart, findet diese Entwicklung nicht verwunderlich. "Die früheren Ängste und das dadurch wichtige Thema Sicherheit rücken immer mehr in den Hintergrund. Viel wichtiger geworden sind der Wunsch nach einer sinnvollen und gut verbrachten Lebenszeit. Und der Großteil dieses Lebens ist eben Arbeitszeit. Eine sehr schöne Entwicklung, die ein kooperatives Miteinander fördert. Unter Erwachsenen und freiwillig, so wie es sein sollte."
Viele Unternehmen stellen sich langsam darauf ein und es beginnt (oft in der Start-up- Szene) ein Wandel hin zu diesen neuen Werten. Begriffe wie "Love Employer Brand", "Cooperate Happyness" oder "Feel Good Management" beschreiben den Wandel.
Doch Greiner betont auch, dass "die Ernsthaftigkeit und Professionalität bei der Umsetzung sehr entscheidend sind, damit initiierte Veränderungen erfolgreich sind und nicht einfach verpuffen. Gleichzeitig sollten sich Mitarbeiter und Bewerber selbstbewusst fragen, welche Werte ihnen wichtig sind und diese auch einfordern."
(Quelle Vergleich 2004 und 2014: 23.04.2015 Monster Kandidatenstudie: Attraktivitätskriterien)